Immer wieder höre bzw. lese ich den Vorwurf:
„Edition Blaes ist kein Verlag!“
Als Grund wird angeführt, dass meine Autoren nicht das sonst übliche Honorar bekommen, sondern für meine Dienstleistungen bezahlen.
Weiter wird argumentiert, der Begriff Verlag komme von vorlegen, also von „Geld vorlegen“.
Nun, das wird allgemein gern behauptet, das ist aber auch schon alles.
Für den Begriff „Verlag“ gibt es folgende Begriffserklärung:
Ein Verlag ist ein Wirtschaftsunternehmen im Bereich des herstellenden Buchhandels. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Schriften eines Autors zu vervielfältigen und diese zu verbreiten, also dem Publikum zugänglich zu machen.
Dieses Zitat habe ich im Literaturcafé gefunden, wo ein ausführlicher und interessanter Artikel zum Thema zu lesen ist.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Begriff „Verlag“ in anderen europäischen Sprachen hin:
England: publisher
Frankreich: maison d’edition
Italien: casa editrice
Holland: uitgeverij
Spanien: editorial
Nirgendwo ist auch nur ein Hauch des Begriffs „vorlegen“ zu erkennen. Es geht immer darum, „etwas zu veröffentlichen“ oder „herauszubringen“.
Fazit: Edition Blaes bringt Bücher auf den Markt. Folglich ist Edition Blaes ein Verlag.
So weit so gut.
Im Zusammenhang mit anderen Dienstleistungsverlagen ist wichtig:
Meine Autoren bezahlen zwar für meine Dienstleistung, aber die Einnahmen aus dem Buchverkauf geht direkt und zu 100 % auf das Konto des jeweiligen Autors. Wenn einer meiner Autoren also einen Bestseller schreibt, profitiert ausschließlich er davon.
Apropos Bestseller
Die Autorin Ayse Tuncöz zum Beispiel ist mit ihrem bei Edition Blaes erschienenen Kochbuch innerhalb von nur zwei Tagen die Bestseller-Leiter bei Amazon hochgeklettert.
Auch die Märchen-Autorin Karin Zimmermann hat es geschafft, innerhalb von nur zwei Monaten über 2.500 Leser zu begeistern.
Beide Autorinnen haben allerdings intensive und professionelle PR-Arbeit geleistet. Das kostet Zeit.
Doch genau diese Zeit empfinden viele Autoren als lästig. Sie denken, es reiche, ein Buch auf den Markt zu werfen. Ohne PR läuft aber gar nichts. Auch bei den üblichen Verlagen übrigens. Denn die haben kein Budget, um für unbekannte Autoren PR zu machen. Da muss man schon Fitzek, Schätzing oder Zeh heißen. Denn allein deren Namen sind schon Garant für hohe Verkaufszahlen. Ob sie die unter schreibqualitativen Aspekten verdient haben, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe Bücher von allen drei gelesen. Fazit: Nicht mein Ding! Allerdings hocken alle drei beim Erscheinen eines neuen Buches in sämtlichen Talkshows Deutschland. Ein Schelm, der Böses dabei denkt …
In der Diskussion um das Thema wird gern behauptet, »verlegen« stamme etymologisch von »vorlegen«. Das ist falsch. Diese Ableitung entspringt dem Wunschdenken ungebildeter Kritiker.
Schlag einfach nach bei Grimm.