Schrift zu Illustrationszwecken: Tier- und Naturmotive, Kochutensilien … die Vielfalt von Illustrations-Fonts ist groß.
Im Internet gibt es tausende von Schriften, international „font“ genannt. Bei vielen steht als Lizenzart „free download“. Viele meinen, das bedeute, diesen Font könne man einsetzen, wo man wolle.
Diese Vermutung ist falsch!
Man kann die Schrift zwar „kostenlos runterladen“, aber die Nutzungsrechte sind durchaus unterschiedlich.
Privat oder kommerziell?
Vor allem gibt es zwei Unterschiede: „privat“ und „kommerziell“. Für private Zwecke kann man die Schrift also uneingeschränkt verwenden, sobald man sie aber für geschäftliche Zwecke nutzt, für ein Buch zum Beispiel, unterliegen die Nutzungsrechte bestimmten Bedingungen. Welcher Art die sind, das ist unterschiedlich.
Manche Schrift-Designer wollen gefragt werden. Man schickt ihnen also eine Email und bittet um Genehmigung. Ist diese erteilt (unbedingt schriftlich!), sollte man sie an einem Ort speichern oder ablegen, wo man sie auch wiederfindet – falls nötig!
Manche Designer bitten um die Information, für welchen Zweck man die Schrift verwendet. Kann ich gut verstehen – würde ich Schriften gestalten (was ich nicht mache, denn das ist eine gewaltige Arbeit!), wüsste ich auch gern, wer sie verwendet und für welchen Zweck.
Der Font „DJ-Kitchen“ zum Beispiel darf nur für private Zwecke genutzt werden. Will man die „Schrift“ kommerziell nutzen, braucht man eine Genehmigung. Oder man muss sie kaufen – je nachdem. Worauf man achten muss, kann man bei der jeweiligen Schrift herausfinden.
Manche Designer sind auch so nett, dass sie ihr Werk verschenken. Dafür sollte man sich dann bedanken – mit deutlichem Hinweis im Impressum. Ein Link zur Website des Designer sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. Aber was ist schon selbstverständlich …
Ich wollte vor einiger Zeit für meinen Roman „Post von Dornröschen“ den Font „Zallmann Caps“ für die Initiale am Kapitelanfang benutzen.
Dafür habe ich dem Designer David Rakowski eine E-Mail geschickt und gefragt, ob ich seine Schrift nutzen darf, und wo ich sie kaufen kann. Ich durfte sie nutzen – ohne Gebühr! Selbstverständlich habe ich mich bei ihm herzlich bedankt.
Eine Website hat David leider nicht … aber einen Eintrag bei Wikipedia.
Sehr schön erklärt, Renate. Für Amateure ist es schon verwirrend, bibt es doch rund zwei Dutzend verschiedene Lizenzmodelle: http://www.fontspace.com/help/#license
Oh, danke für den Link, lieber Leo! Dass es derartig viele Lizenz-Modelle gibt, war mir nicht bewusst. Da wurschtle ich mich mal durch …