Renate Blaes – mal ganz privat
Diesen Blogbeitrag habe ich vor einigen Jahren geschrieben. Denke aber, dass es an der Zeit ist, ihn mal wieder hervorzukramen, denn er hat an Aktualität nichts verloren. Ganz im Gegenteil …
Am Freitag habe ich mit der Mitarbeiterin eines Verlages telefoniert, der seinen Firmensitz ganz in der Nähe hat. Und dabei habe ich erfahren, dass auch andere heutzutage nicht unbedingt ein großes Firmengebäude benötigen – weil sie nämlich nicht mehr arbeiten wie früher, wo noch alle Angestellten in Büroräumen unter einem gemeinsamen Dach saßen.
Die Zeiten ändern sich, wie wir täglich mitkriegen. So gibt es in der Münchner Fußgängerzone kaum noch jemanden, der nicht mit Handy am Ohr durch die Gegend läuft. In der U-Bahn das Gleiche. In Restaurants ebenfalls – andauernd klingelt, bimmelt, piepst irgendein mobiles Telefon und neueste und (vermutlich meist) unwichtige Informationen werden ausgetauscht. Na ja, soll jeder machen, wie und was er will. Ich habe zwar auch ein Smartphone, aber es ist die meiste Zeit ausgeschaltet. Wenn ich unterwegs bin, habe ich es zwar dabei, aber nicht um erreichbar zu sein, denn ich muss nicht durchgehend erreichbar sein. Ich habe das iPhone rein vorsorglich dabei … falls mal was sein sollte. Ansonsten telefoniere ich lieber auf meinem Bürostuhl sitzend.
Was die Kommunikation im Allgemeinen betrifft, so ist „Vernetzung“ das Zauberwort. Hab ich ein Problemchen, lade ich meinen Computerfreak ein, meinen Computer zu besuchen, und ich sitze bequem auf meinem Bürostuhl, während er auf meinem Bildschirm rumfummelt und wir über die integrierten Lautsprecher miteinander sprechen. Tolle Erfindung!
Ein Autor mailt mir ein Bild. Zack – wenige Minuten später kann ich es bearbeiten und eine Stunde später ist es in seinem Buch.
Ich brauche eine Illustration für ein Titelbild. Zack, wenige Minuten später ist sie runtergeladen – von dem Bilderportal, das ich abonniert habe. In diesem Fall die Zitronen.
Ich habe Entwürfe für ein Titelbild gemacht. Zack, wenige Minuten später ist die Mail samt Anhang in Wien, Hamburg, Zürich oder Frankfurt. Oder um die Ecke in Augsburg. Egal!
Die Kommunikation per Internet ist fantastisch, ich liebe sie! Ich kann Autoren die gesamte Dienstleistungspalette anbieten, die sie brauchen. Kompetent und blitzschnell. Dafür brauche ich keinen Glaspalast. Es reichen mein funktionell eingerichtetes Arbeitszimmer – und moderne Kommunikationsmedien. Jeglicher Wasserkopf ist überflüssig.
Von dieser Situation profitieren meine Autoren. Denn auf diese Weise kann ich meine Honorare ganz anders kalkulieren – weil meine Nebenkosten relativ gering sind.
Außerdem finde ich es ausgesprochen angenehm, in meinen eigenen vier Wänden arbeiten zu können. Zwischendurch gehe ich auf die Terrasse, werfe einen Blick auf den Ammersee und freue mich über meine angenehmen Arbeitsumstände.
Und wenn ich Lust habe, gehe ich eine Runde joggen.
Wenn mir spät am Abend etwas einfällt (was oft der Fall ist), gehe ich ins Arbeitszimmer und schon kann die Arbeit losgehen. Bei gedimmtem Licht und begleitet von leisem Jazz oder Chillout.
Neben mir auf dem Schreibtisch hockt mein Motivationsmitarbeiter Rosso und gibt mir moralischen Beistand.
Gelegentlich streichle ich mit einer Hand sein weiches Fell und mit der anderen Hand tippe ich auf der Tastatur herum. So macht arbeiten wirklich Spaß.
Rosso macht derweil ein Nickerchen.
Liebe Renate!
… und so in etwa habe ich mir deinen Stil zu arbeiten vorgestellt.
Ich war nämlich jedes Mal perplex, wie schnell du auf die Zusendungen von Bildern reagierst, Vorschläge lieferst und auf Mails antwortest.
Ein Zusammenarbeiten mit dir, obwohl wir uns noch nie gesehen haben, macht Spaß!
(Auch wenn ich mir manchmal als der Gejagte vorkomme, wenn dein Rückmail schneller ist als ich mit meiner nächsten Grafik, die ich mir schon zum Absenden vorbereitet habe… )
: )
Lieben Gruß
Hubert
Danke, lieber Hubert!
Was die Geschwindigkeit betrifft … Langsamkeit ist nicht unbedingt meine Stärke. 😉
Liebe Grüße zurück – Renate