Meine Druckerei in Polen – wie meine Autoren Geld sparen beim Buchdruck


Meine Druckerei in Polen

Seit über 30 Jahren bin ich Freiberuflerin, und in dieser langen Zeit habe ich sehr viel mit Druckereien zu tun gehabt. Damals hieß der Ablauf noch: Text in der Setzerei setzen lassen. Die „Papierabzüge“ oder „Filme“ zur „Reproanstalt“ (auch Lithoanstalt genannt) bringen, wo von meinen Fotos mit der Reprokamera „Lithographien“ (Bildabzüge) gemacht und mit dem Text zusammenmontiert wurden.

Mit den fertigen Filmen bin ich dann zur Druckerei marschiert, dort wurden aus den Lithographien Druckplatten für den Offsetdruck produziert. Dann wurde gedruckt.

Offsetdruck

druckmaschine-offsetdruck
Offestdruck-Maschine

Offsetdruck gibt es immer noch, Setzereien und Lithoanstalten allerdings sind im Aussterben begriffen (gibt es überhaupt noch welche?), weil die Druckvorlagen heutzutage am Computer produziert werden. Ich zum Beispiel gestalte Inhalt und Umschlag eines Buches mit InDesign (einem professionellen Programm für Designaufgaben jeglicher Art) und lade beide Dateien als hochaufgelöste PDFs bei der Druckerei ab. Dort wird das Buch dann entweder auf einer Offset-Druckmaschine oder digital gedruckt. Taschenbücher oder Bücher mit kleineren Auflagen zum Beispiel werden digital gedruckt. Offsetdruck ist erst wirtschaftlich ab einer Auflage von 300 Stück. Grund: Bis die Maschine eingerichtet ist, laufen schon mal 50 Druckbögen durch die Maschine …

Digitaldruck

Anfangs habe ich mit deutschen Druckereien zusammengerbeitet, im Zuge der Globalisierung kam ich aber auch in Kontakt mit Druckereien in Osteuropa. Ich habe einige getestet und bin für den Druck von Taschenbüchern bei einer Druckerei in Polen hängengeblieben. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist unschlagbar. Die Kommunikation läuft excellent über ein Büro in Deutschland, wo mir freundliche und kompetente Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dort schicke ich meine Dateien hin, die dann geprüft und an die Druckerei in Polen weitergeleitet werden. Wenige Wochen später habe ich dann die Bücher. Genau gesagt hat der Autor die Bücher, weil er sie bezahlt und sie ihm deshalb auch gehören. Was übrigens ein großer Unterschied ist zu den üblichen Zuschussverlagen, denn die verdienen doppelt: Sie lassen sich einerseits ihre Dienstleistung bezahlen, die oft minderwertig und genauso oft völlig überhöht ist. Danach muss der Autor nochmal den Geldbeutel zücken, denn obwohl er die Druckkosten bereits bezahlt hat, darf er für den Erwerb seiner Bücher nochmal blechen. Ein aufschlussreiches Rechenbeispiel gibt es hier.

Druckdatei

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Gedrucktes Buch

fertige buecher

Der Buchinhalt ist ebenfalls ausgezeichnet.

buchinhalt-text

Für das Auge angenehmer zu lesen ist übrigens leicht gefärbtes, also cremefarbenes Papier. Reinweißes Papier ist beim Buchdruck nicht zu empfehlen, weil es leicht blendet. Ich empfehle meinen Autoren deshalb die Creme-Variante.

Papierfarbe

papierfarbe

Laser- oder Inkjetdruck?

Bis zu einer Auflage von 300 Stück kommt der beim Digitaldruck die Lasertechnik zum Einsatz. Inkjettechnik ist erst ab einer Auflage von 300 Stück wirtschaftlich. (Warum das so ist, weiß ich nicht … es hat technische Gründe). Auf alle Fälle spart man mit diesem „Economy-Druck“ rund 30 %!

Hinweis:

Edition Blaes ist ein Verlag, keine Druckerei.

Edition Blaes vermittelt keine Druckaufträge.

Edition Blaes gibt die Adressen ihrer Geschäftspartner nicht weiter.

Einen relevanten Artikel zum Thema Drucktechnik gibt es hier.


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