LovelyBooks ist nicht mehr kostenlos

Leserunden beim Buchbewertungsportal LovelyBooks sind nicht mehr kostenlos

Das Buchbewertungsportal LovelyBooks wurde im Jahr 2007 gegründet und hat sich seitdem zu einer der größten Buchcommunitys im deutschsprachigen Raum entwickelt.

LovelyBooks ist ein bekanntes deutsches Buchbewertungsportal und bietet eine vielfältige und engagierte Community von Lesern, die aktiv Bücher diskutieren, bewerten und Rezensionen verfassen. Diese Vielfalt ermöglicht es Lesern, Autoren und Verlagen gleichermaßen, unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen und fundierte Entscheidungen über ihre Bücher zu treffen.

Die benutzerfreundliche Oberfläche von LovelyBooks erleichtert die Navigation und das Entdecken neuer Leseperlen. Detaillierte Buchprofile, Rezensionen und Bewertungen bieten einen umfassenden Einblick in die Qualität und den Stil eines Buches, was den Lesern hilft, gezielt nach ihren Interessen zu suchen.

Ein besonderer Vorteil von LovelyBooks ist die Möglichkeit personalisierter Buchempfehlungen. Die Plattform analysiert die Lesegewohnheiten der Nutzer und schlägt darauf basierend Bücher vor, die ihren Geschmack treffen könnten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer auf neue, spannende Autoren und Titel stoßen.

Die Plattform organisiert regelmäßig Gewinnspiele, Aktionen und Leserunden, was die Interaktion innerhalb der Community fördert und das Lesevergnügen steigert. Die Möglichkeit, an Buchverlosungen teilzunehmen, motiviert Nutzer, aktiv an der Plattform teilzunehmen und ihre Meinungen zu teilen.

LovelyBooks für Leser
LB ermöglicht einfache Buchentdeckungen. Personalisierte Empfehlungen helfen, neue Lieblingsbücher zu finden. Die direkte Interaktion mit Autoren und regelmäßige Aktionen steigern das Lesevergnügen.

LovelyBooks für Autoren
LovelyBooks biettet direkte Leserinteraktion für Autoren, die ihre Bücher präsentieren und Feedback erhalten. Die Plattform fördert Autoren-Leser-Bindungen, steigert die Sichtbarkeit und ermöglicht die aktive Teilnahme an einer lebendigen Lese(r)gemeinschaft.

LovelyBooks für Verlage
Verlagen bietet LovelyBooks eine Plattform zur gezielten Buchpromotion durch direkte Interaktion mit den Lesern. Das Portal steigert die Sichtbarkeit von Verlagswerken, fördert den Austausch mit der Community und erleichtert das Monitoring von Rezensionen für eine effektive Marketingstrategie.

Buchbewertungen und Rezensionen

Herzstück von LovelyBooks sind zweifellos die zahlreichen Buchbewertungen und Rezensionen, die von der aktiven Community verfasst werden. Leser können ihre Gedanken zu Büchern teilen, Sterne vergeben und detaillierte Rezensionen schreiben, die dann auf verschiedenen Portalen veröffentlicht werden, bei Amazon zum Beispiel. Damit entstehen interessante Informationen für Leser, die auf der Suche nach neuen und lesenswerten Büchern sind.

Screenshot leserunde lovelybooks

Leserunden und Leselisten

LovelyBooks bietet eine Vielzahl von Leserunden und Leselisten, um die Lesemotivation hochzuhalten und die Vielfalt der gelesenen Bücher zu erweitern. Diese Leserunden reichen von Genre-spezifischen Aufgaben bis hin zu quantitativen Zielen und schaffen einen unterhaltsamen Austausch innerhalb der Community.

Leserunde lovelybooks

Autoren und Buchempfehlungen

Autoren haben auf LovelyBooks die Möglichkeit, sich mit ihrer Leserschaft zu verbinden und ihre Bücher vorzustellen. Leser können wiederum ihren Lieblingsautoren folgen, um stets über neue Veröffentlichungen und Aktivitäten informiert zu sein. Die Plattform ermöglicht somit einen direkten Dialog zwischen Autor und Leser.

Gemeinschaft und Meinungsaustausch

LovelyBooks ist mehr als nur eine Plattform für Buchbewertungen – es ist eine lebendige Gemeinschaft von leidenschaftlichen Leserinnen und Autoren.

Neu: Credits

Bislang waren Leserunden bei LovelyBooks kostenlos. Für Leser, Autoren und Verlage gleichermaßen. Doch nun möchte LovelyBooks sich vermutlich neue Einnahmequellen erschließen, denn seit 1. Januar 2024 vergibt das Portal für die Veranstaltung von Leserunden sogenannte „Credits“. Das bedeutet, Verlage und Autoren müssen für Leserunden mehr oder weniger tief in die Tasche greifen – mindestens 10 Credits für je 79 Euro, also 790 Euro pro Jahr. Diese Credits sind zumindest dann notwendig, wenn Bücher für die Leserunden verlost werden. Für Leser ist das Vergnügen weiterhin kostenlos.

Um zu erfahren, wie das Credit-Verfahren abläuft und was es kostet, gibt es drei verschiedene Info-Seiten bei Lovely-Books. Eine allgemeine, eine für Autoren und eine für Verlage.

Eine Leserunde ohne Credits ist allerdings auch möglich. Das bedeutet aber, dass die Teilnehmer an Leserunden kein kostenloses Leseexemplar bekommen, sondern ein selbst gekauftes (geschenktes/geliehenes) Buch besprechen. Das wird vermutlich ein kleines Problem werden, denn meiner Meinung nach sind die Teilnehmer von Leserunden bei Lovelybooks vorrangig an kostenlosen Büchern interessiert. Zumindest ist das mein Eindruck, denn ich selbst habe bei Lovely-Books auch schon Leserunden durchgeführt. Einige meiner Autoren auch. Zum Beispiel: Luzius Flunk, mit seinem unterhaltsamen „Knittelwirsch“, Henni Decker mit ihrem historischen Kelten-Roman „Niams Weg“ und Mo Kramer mit dem dystopischen Roman Abwehr.

Dass die Leser/Rezensenten Wert auf ein kostenloses Exemplar legen, verstehe ich, denn erstens müssen sie das Buch lesen, was viel Zeit kostet, und zweitens wird von ihnen eine aussagekräftige Buchbewertung und deren Veröffentlichung auf unterschiedlichen Internetportalen erwartet, was wiederum Zeit kostet.

Ein Buch für eine Leserunde bei LovelyBooks andersorts zu verlosen (um damit Leser zu einer Leserunde auf Lovelybooks zu motivieren), ist nicht erlaubt. Wie LovelyBooks die Einhaltung des Verbots überprüfen möchte, ist nicht bekannt – dürfte in Zeiten des Google-Internets allerdings nicht allzu schwer sein.

Ob LovelyBooks sich mit dem neu eingeführten Bezahlverfahren einen Gefallen tut, wird sich zeigen. Denn ob die Leserunden Otto Normalautor tatsächlich das bringen, was er beabsichtigt, nämlich den Buchverkauf sichtbar anzukurbeln, bezweifle ich. Aber wie lautet der legendäre Spruch des gestern verstorbenen Franz Beckenbauer? „Schaun mer mal, dann sehn mer scho.“

Einzelne Credits gibt es übrigens nicht. Der Verlag Selfpublisher-Dienstleister (Edition Blaes ist ein solcher Dienstleister) muss ein Credit-Paket kaufen. Kostenpunkt: 790 Euro, Inhalt: 10 Credits. Wenn die in innerhalb eines Jahres nicht genutzt werden, verfallen sie. Ein sehr kunden-unfreundliches Verfahren, finde ich.

Selfpublisher, die ohne Verlag/Dienstleister ihre Bücher veröffentlichen, sind von diesem neuen Verfahren nicht betroffen. Sie können also kostenlose Leserunden veranstalten – mit Verlosung von Büchern.

Übrigens: Wirklich kostenlos waren die Leserunden bislang auch nicht, denn die verlosten Bücher kosten schließlich was: Druck- und Versandkosten. Zumindest bei gedruckten Büchern. Die bei Leserrunde-Teilnehmern deutlich beliebter sind als E-Books.

Beim Börsenblatt gibt es auch einen Artikel über das neue Bezahlsystem von Lovelybooks.

Hier ein Thread bei Lovelybooks und Leser/Autoren und Lovelybooks über das Thema diskutieren/informieren.

3 Kommentare

  1. Bei Lovelybooks habe ich mehrfach Leserunden veranstaltet. Ergebnis: So lala … hoher Aufwand, relativ wenig Wirkung. Etliche Rezensionen bei Amazon, die irgendwie alle ähnlich klingen. Der geschulte Leser weiß vermutlich, wo sie herkommen, denn letztendlich schreiben doch viele Leserunden-Teilnehmer von einander ab. So taucht z. B. oft der Begriff „in Bann gezogen“ auf (meist im Zusammenhang mit dem Buchcover).
    Da ich als Selfpublisher mit dem neuen Creditverfahren wohl keine Leserunden mehr veranstalten kann, zumindest nicht mit Verlosung, werde ich LB den Rücken kehren. Meinem Buchumsatz wird es vermutlich nicht schaden.

  2. Ich habe auch etliche Leserunden bei LB veranstaltet und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Außerdem machen mir Leserunden Spaß. Weil ich meine Bücher selber auf den Markt bringe, also ohne Dienstleister, kann ich auch weiterhin Bücher bei Leserunden verlosen. Für Selfpublisher ein wichtiges Tool, um Leser zu motivieren, an Leserunden teilzunehmen und sich auch Zeit für „ehrliche“ Bewertungen zu nehmen. Das Lesen eines Buches kostet schließlich Zeit, und dann die Meinung dazu zu schreiben, ebenfalls.
    Liebe Grüße
    Sanne
    PS: Danke für den Artikel!

  3. Vielen Dank für Eure Kommentare! Meine Erfahrungen mit LB sind gemischt. Am meisten stört mich an dem neuen Bezahl-Verfahren, dass die Credits innerhalb eines Jahres aufgebraucht werden müssen und danach verfallen. Für kleine Verlage vermutlich ein Unding. Für mich auf alle Fälle …
    Du, liebe Susanne, entgehst dem Problem. Das ist gut!
    Liebe Grüße – Renate

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