Gendersprache: Mann, Frau, Mädchen, Junge – alle tot!

Die wunderbare Gendersprache

Es gab Zeiten, in denen es Frauen gab. Männer gab es auch. Und Mädchen. Und Jungen. Ja, diese wunderbaren Zeiten gab es. Doch nun ist es vorbei mit diesen Spezies. Und zwar endgültig.

Es gibt keine Frauen mehr. Auch Männer sind ausgestorben. Mädchen ebenfalls. Auch Jungen wurden gemeuchelt.

Frauen heißen von nun an »als weiblich gelesene Personen«.

Männer werden demzufolge »als männlich gelesene Personen« bezeichnet.

Aber wie werden Mädchen genannt? Mein Vorschlag: »Als weibliche Person geboren.«

Jungen würden analog »Als männliche Personen geboren« bezeichnet.


Mit diesen Gender-Begriffen hört sich der Song von Marlene Dietrich »Sag mir, wo die Blumen sind« beispielsweise völlig anders an. Denn dort gibt es noch die Begriffe »Männer«, »Frauen«, »Mädchen« und »Jungen«.

Da es nicht erlaubt ist, einen Songtext ohne Genehmigung zu veröffentlichen, hier eine kreative Alternative.

Normale Sprache

Sag mir, wo die Blumen sind,
die früher blühten, bunt und fein.

Sag mir, wo die Männer sind,
Die von Hoffnung einst erfüllt.

Sag mir, wo die Frauen sind,
die auf ihre Liebsten warten.

Sag mir, wo die Soldaten sind,
die einst zogen durch das Land.

Sag mir, wo die Mädchen sind,
die früher spielten, ohne Sorgen.

Sag mir, wo die Jungen sind,
die einst lachten, ohne Bangen.

Sag mir, wo die Blumen sind,
die früher blühten, bunt und fein.
Gott sei Dank gibt sie es noch,
umhüllt von Gottes Schein.

Gendergerechte Sprache

Sag mir, wo die Blumen sind,
die früher blühten, bunt und fein.

Sag mir, wo die als männlich gelesenen Personen sind,
die von Hoffnung einst erfüllt.

Sag mir, wo die als weiblich gelesenen Personen sind,
die auf ihre Liebsten warten.

Sag mir, wo die als männlich und weiblich gelesenen Personen mit Waffen sind,
die einst zogen durch das Land.

Sag mir, wo die als weiblich geborenen Personen sind,
die früher spielten, ohne Sorgen.

Sag mir, wo die als männlich geborenen Personen sind,
die einst lachten, ohne Bangen.

Sag mir, wo die Blumen sind,
die einst blühten, bunt und fein.
Gott sei Dank gibt sie es noch,
umhüllt von Gottes Schein.


Artikel zum Thema:

Standard

NZZ

Zum Thema als solchem habe ich mich an anderer Stelle schon ausgelassen.

Deutschlands Mutter der Feministinnen, Alice Schwarzer, hat vor Jahren schon in einem Artikel übrigens erklärt, warum es Frauen gar nicht gibt. Merkwürdig, ist mir bislang gar nicht aufgefallen. Eines weiß ich aber, und zwar definitiv: Ich bin eine Frau.

Renate Blaes
Renate Blaes
Artikel: 277

3 Kommentare

  1. Sehr treffend liebe Renate! Ich habe so lachen müssen bei der Neuinterpretation des Songs. Traurig, aber wahr … LG Karin

  2. Freut mich, liebe Karin, dass dich mein Artikel erheitern konnte. Wenigstens etwas – angesichts des traurigen Themas.
    Ich allerdings werde die altvertrauten Wörter nach wie vor benutzen.
    Liebe Grüße – Renate

  3. Nachdem ja die Rechtschreibereformen schon genug Unsinn hinterlassen haben, stürzt man sich jetzt wohl auf das Gendern. Wieviel Blödsinn verträgt unsere Gesellschaft noch? Das will man damit doch wohl testen.

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