Falscher Verlag?

Was ist ein falscher Verlag?

Ist Edition Blaes ein Fake-Verlag, also ein falscher Verlag? Immer wieder werde ich mit dem Vorwurf konfrontiert: »Edition Blaes ist gar kein richtiger Verlag!«

Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist denn ein »richtiger« Verlag?

Beim Googeln nach dem Begriff Verlag habe ich unter anderem das gefunden:
»Ein Verlag ist im weiteren Sinne eine Firma oder ein Unternehmen, das Bücher, Zeitschriften, Zeitungen oder sogar Spiele herstellt, veröffentlicht und verkauft. Im engeren Sinn meint man mit Verlag vor allem einen Buchverlag.“«Quelle: Rossipotti, Literaturlexikon für Kinder, das ich im übrigen klasse finde!

Ich gestalte, lektoriere und bringe Bücher auf den Markt. Demzufolge ist Edition Blaes ein Verlag.

Richtiger Verlag

Ein »richtiger« Verlag ist nach Meinung vieler Zeitgenossen nur ein Unternehmen, das dem Autor Honorar bezahlt. Wenn er Glück hat, also wenn viele Bücher verkauft wurden, bekommt der Autor dann Tantiemen. In diesem Fall hat aber auch der Verlag Glück, denn spätestens dann, wenn dem Autor Tantiemen bezahlt werden, hat auch der Verlag was verdient. Ein Verlag ist nämlich kein philanthropisches Institut, sondern legt Wert darauf, Gewinne zu machen. Logisch, weil er ohne Gewinne pleitegeht.

Falscher Verlag

Ein »falscher« Verlag zahlt seinem Autor kein Honorar, sondern berechnet seine Dienstleistungen. Das mache ich auch.

Aber: Meine Autoren bekommen als Gegenleistung professionelle, engagierte und fair berechnete Dienstleistungen. Was bei etlichen anderen Dienstleistungs-Verlagen nicht der Fall ist. Darüber habe ich in verschiedenen Blogbeiträgen berichtet. Es gibt also keine falschen Verlage, sondern nur unseriöse. Und vor denen sollte jeder Autor sich in Acht nehmen.

Erst die Leistung, dann die Rechnung

Ich verlange kein Vorschusshonorar, wie bei vielen Dienstleistungsverlagen üblich, sondern stelle meine Rechnung erst nach erbrachter Leistung. Auch das ist ein wesentlicher Unterschied zu vielen anderen Dienstleistungsverlagen.

100 % Verkaufseinnahmen

Die meisten falschen Verlage verlangen aber nicht nur Honorar für ihre Dienstleistung, sondern langen beim Verkauf der Bücher erneut kräftig hin. Das mache ich nicht. Meine Autoren kassieren 100 % der Verkaufseinnahmen aus ihren Büchern.

Know-how

Ich hoffe, das Thema richtiger oder falscher Verlag ist demnächst mal vom Tisch. Denn über denselben ziehe ich meine Autoren nicht, sondern unterstütze sie mit besten Kräften und langjähriger Erfahrung. Weil sie es allein nicht können. Oder weil sie keine Lust dazu haben. Oder weil ihnen das entsprechende Know-how und/oder die Zeit dazu fehlt. Oder alles zusammen.

Rundum-Dienstleistung

Ich redigiere und lektoriere, ich gestalte das Buchdesign und den Umschlag, ich liste das Buch bei VLB und Amazon. Ich berate bei den PR-Aktivitäten und stehe dem Autor bei seinem Buchprojekt rundum zur Seite. Welcher richtige Verlag kann das in Summe schon leisten? Bei unbekannten Autoren keiner. Denn die richtigen Verlage leben von der Mischkalkulation. Den Rubel zum Rollen bringen nur die Bestseller! Bücher unerfahrener und unbekannter Autoren laufen unter »ferner liefen«, weil ein richtiger Verlag sonst schnell bankrott wäre.

Das musste einfach mal gesagt werden!


kochbuch

Übrigens: Die Autorin Ayse Tuncöz, die ihr Kochbuch »Türkisch. Leicht. Lecker.« bei mir verlegt hat, ist ein gutes Beispiel dafür, dass es unter lukrativen Aspekten durchaus interessant sein kann, sein Buch nicht über einen herkömmlichen Verlag, sondern bei Edition Blaes zu veröffentlichen. Die erste Auflage (2.000 Stück) ihres Buches war nach nur einer Woche bereits verkauft und etliche Wochen unter den ersten 20 bei den Top 100 von »Kochen nach Ländern« bei Amazon gelistet.

Bei einem herkömmlichen Verlag wären Ayse Tuncözs Einnahmen deutlich geringer gewesen. Üblich sind 6 % von den Verkaufseinnahmen und ein Vorschuss, der bei Sachbüchern üblicherweise nicht mehr als 1.000 Euro beträgt. Kommt auf den Verlagsvertrag an. Zu diesem Thema hat die Biologin und Autorin Karin Greiner übrigens einen interessanten Beitrag geschrieben.

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