Bei Pagewizz gibt es einen sehr interessanten Beitrag. Geschrieben von einer Lektorin – über ihre Erfahrungen mit selbstverlegenden Autoren. Der Artikel hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, an Aktualität hat er aber nichts verloren, und einiges davon kann ich aus Erfahrung – leider – unterstreichen.
Aus diesem Grund lektoriere ich auch nicht jedes Manuskript, das mir vor die Augen kommt. Denn ich bin nicht dazu da, die Fehler von bequemen oder an Rechtschreibschwäche leidenden Autoren zu korrigieren. Selbst ein gut und ambitioniert geschriebenes Manuskript zu lektorieren ist noch sehr viel Arbeit.
Es ist also nicht meine Aufgabe als Lektorin, ein vom Autor nachlässig oder gar nicht überarbeitetes Manuskript nach Fehlern zu untersuchen. Meine Aufgabe ist, Formulierungen zu verbessern, den Satzbau zu prüfen, inhaltliche Unstimmigkeiten aufzuspüren und dem Text den letzten Schliff zu geben. Kurz gesagt: Meine Aufgabe als Lektorin ist, aus einem guten Manuskript ein besseres zu machen. Dass ich dabei auch Fehler korrigiere, ist reine Nettigkeit …
Auf genau solche Manuskripte hat die anfangs erwähnte Lektorin keine Lust. Was ich absolut verstehe …