Der Rechtschreibrat (Wer, zum Teufel, ist der denn Rechtschreibrat? Etwa die Institution, die die neue Rechtschreibung verbrochen hat?) hat zum Umgang mit Gender-Sternchen vor ziemlich genau einem Jahr die Entscheidung getroffen, dass »allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen«.
Dass Menschen »sensibel« angesprochen werden sollen, finde ich begrüßenswert. Ich mag es nämlich, auf diese Weise angesprochen/angeschrieben zu werden. »Sensibel« bedeutet für mich allerdings nicht, dass man mir die Gendersternchen um die Ohren schleudert. Unter sensibel verstehe ich vielmehr: aufmerksam, wertschätzend, respektvoll.
Die Gendersternchen-Sprache hingegen finde ich einfach nur grauenhaft. Geschrieben und gesprochen gleichermaßen. Dazu habe ich bereits einen Artikel geschrieben …
Das Gendersternchen
Gendersternchen … was ist das eigentlich?
Das ist ein Zeichen auf der Tastatur, und so sieht es aus: *
Dieses Zeichen soll (vermutlich) in Zukunft darauf hinweisen, dass bei bestimmten Wörtern nicht nur Männer (z. B. Ärzte) gemeint sind, sondern auch Frauen (also Ärztinnen). Im Klartext: »Liebe Ärzt*innen!«
Die gute, alte Frau Krämer
Die Hintergründe für diese Idee sind vermutlich auf dem Mist von Feministinnen gewachsen, die sich falsch angesprochen fühlen. Es gibt sogar eine ältere Dame, Marlies Krämer heißt sie, die ihre Bank verklagt hat, weil die in ihren Kundenbriefen als Andrede schreibt: »Lieber Kunde!« Das gefällt Frau Krämer nicht, und weil sie ihre Forderung auf Änderung der Andrede bislang vor Gericht nicht durchsetzen konnte, will sie bis vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Bravo! Hat offensichtlich Langeweile, die alte Dame. Verplempert mit ihrem Zeitvertreib unsere Steuergelder und stiehlt Richter*innen (!) kostbare Zeit. Zeit, die sie für sinnvolle Rechtsprechungen nutzen könnten.
Heute bin ich über einen Artikel des ehemaligen DDR-Dichters Reiner Kunze gestolpert. Er (be)schreibt in diesem lesenswerten Artikel, warum er in diesen Genderwahn (mein persönlicher Begriff) als »aggressive Ideologie« bezeichnet.
Wie die Grünen das sehen, beschreibt dieser Spiegelartikel.
Ich persönlich bin in keiner der bisherigen Emanzipationswellen mitgeschwommen und werde das auch in Zukunft nicht machen. Und Sternchen auf meiner Tastatur verwende ich nur bei Fußnoten oder ähnlichen Hinweisen. Ich finde nämlich, dass einige Emanzipationsbestrebungen allmählich absurde Züge annehmen.
Hier kann man sich den Pressetext des Rechtschreibrats bezüglich der »geschlechtergerechten Schreibung« zu Gemüte führen. Nach zweimaligem und sehr aufmerksamem Lesen hat man den Inhalt einigermaßen kapiert. Zumindest Zeitgenossen mit »nicht geringer Literalität« …
Neuer Blogartikel in diesem Zusammenhang.
Ganz einfach:)
Abgeleitet aus meinem Buch BInnenBalz, das ich gerade fertiggestellt habe. Abgeleitet weils bei mir nicht als direkte Ansprache vorkommt…
Teilgegendert:
Liebe OhneGliederInnen, …
Vollgegendert:
Liebe OhneGliederInnen und Mitglieder …
lg wolfgang
Ps: Ich meld mich …
PsPS. Web site noch nicht angerichtet