Buchveröffentlichung
Aus einem Romanmanuskript ein professionell gestaltetes Buch zu machen, ist ein Prozess, der mehrere Schritte umfasst, die gewährleisten, dass das Endprodukt lesefreundlich und marktfähig ist. Hier ist eine Übersicht.
Überarbeitung des Manuskripts
Bevor mit der Gestaltung begonnen werden kann, sollte das Manuskript gründlich überarbeitet werden, und zwar durch den Autor.
Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Handlung müssen überprüft und optimiert werden, um einen einigermaßen fehlerfreien und guten Text zu produzieren.
Hinweis: Die unter Autoren weitverbreitete Meinung, dass die Überarbeitung eines Manuskripts Sache des Lektors sei, ist falsch! In erster Linie ist es Sache des Autors, sein Manuskript zu überarbeiten. Erst wenn er das ausgiebig gemacht hat, ist der Lektor dran.
Lektorat und Korrektorat
Lektorat und Korrektorat sind unerlässlich, um Rechtschreibfehler, Grammatikfehler, Interpunktionsfehler und stilistische und inhaltliche Unstimmigkeiten zu beseitigen.
Buchsatz
Professioneller Buchsatz ist sehr wichtig. Er umfasst den Satzspiegel, das Einhalten eines einheitlichen Schriftstils und -größe, Zeilenabstände, Absatzformatierung und Einrückungen.
Schriftart und Layout
Schriftart und das Layout des Buches beeinflussen die Lesbarkeit und Ästhetik. Eine gut lesbare und zum Inhalt passende Schriftart muss gewählt werden, und das Layout muss professionell gestaltet sein, um dem Leser das Lesen angenehm zu machen.
Kapitelüberschriften und Seitenzahlen
Kapitelüberschriften sollten einheitlich formatiert sein. Seitenzahlen müssen korrekt platziert werden, idealerweise am Rand oder in der Fußzeile. Bestimmte Seiten im Buch, z. B. die der sogenannten „Titelei“ werden zwar mitgezählt, aber nicht paginiert, bekommen also keine Seitenzahlen.
Einbindung von Fotos und Grafiken
Wenn das Buch Fotos, Illustrationen, Karten oder andere Grafiken enthält, müssen diese hochauflösend sein und innerhalb des Satzspiegels platziert werden.
Allerdings kann man Fotos/Illustrationen auch außerhalb des Satzspiegels platzieren. „Randabfallend“, nennt man das, wenn das jeweilige Bild bis zum Seitenrand reicht, auch „Anschnitt“ genannt. Denn die üblichen 3 Millimeter, die das Bild größer ist als die Buchseite, werden abgeschnitten. Sollte also „Abschnitt“ heißen. Da dieser Begriff aber bereits für etwas anderes verwendet wird (Teilstück eines Textbereichs), heißt dieser abgeschnittene Bildrand „Anschnitt“ und ist ein gängiger Begriff in der Druckersprache.
Zum Thema „Buchsatz“
Hier drei Blogartikel, die sich mit dem Thema Buchsatz beschäftigen
Die 12 häufigsten Fehler beim Buchsatz
Fehler beim Buchsatz sind gang und gäbe. Die häufigsten zeige ich in diesem Blogartikel.
Professioneller Buchsatz
Allgemein herrscht die Meinung, das Titelbild sei beim Buchdesign das Wichtigste. Das stimmt nur bedingt.
Zum Thema Buchsatz: Satzspiegel
Beim Thema Buchsatz gibt es viel zu beachten. Heute stelle ich den Satzspiegel vor.
Vorwort, Einleitung und Inhaltsverzeichnis
Wenn das Buch ein Vorwort, eine Einleitung oder ein Inhaltsverzeichnis hat, sollten auch diese Elemente professionell, also dem Buchinhalt entsprechend gestaltet und platziert werden. Mehr dazu gibt es in dem Blogartikel „Titelei“.
Cover-Design
Das Buchcover ist das Erste, was Leser sehen. Ein ansprechendes Cover-Design ist entscheidend. Es sollte den Ton des Buches einfangen und visuell ansprechend sein. Ein professioneller Grafikdesigner kann dabei helfen, ein Buchcover zu gestalten, das zum Genre und Inhalt des Buches passt.
E-Book-Formatierung
Soll das Buch auch als E-Book veröffentlicht werden, ist eine spezielle Formatierung notwendig, um eine optimale Lesbarkeit auf verschiedenen Lese-Geräten zu gewährleisten. Die Dateien für den Buchdruck können dazu nicht verwendet werden, weil sie die technischen Voraussetzungen für ein E-Book nicht erfüllen.
Druckvorbereitung
Das Buch muss im richtigen Format für den Druck vorbereitet werden und kann je nach Druckerei unterschiedlich sein. So unterscheiden sich die Abmessungen für ein und dasselbe Buch u. a. durch die Papierstärke. Bei KDP (Amazon) z. B. ist das Papier dünner als das, auf dem meine bewährte Druckerei Taschenbücher druckt. Und bei Amazon kann man die Papierqualität – im Gegensatz zu meiner Druckerei – nicht auswählen. „Friss oder stirb!“, so ist das Motto. Demzufolge muss ich für KDP spezielle Druckdateien anlegen. Außerdem muss der Anschnitt bei KDP 3,2 Millimeter betragen, bei herkömmlichen Druckereien genügen 3 Millimeter.
Es gibt noch mehr Unterschiede zu beachten, auf die ich hier aber nicht eingehe, weil ein Laie sie vermutlich nicht verstehen würde.
Buchveröffentlichung
Sobald das Buch gestaltet, überarbeitet und Korrektur gelesen wurde, kann es veröffentlicht werden. Dies kann über traditionelle Verlage oder Selbstveröffentlichungsplattformen wie z. B. BoD erfolgen.
Eine gute Möglichkeit ist auch eine Veröffentlichung bei Edition Blaes. Hier bekommt der Autor individuelle und professionelle Unterstützung, von Lektorat/Korrektorat, über Buch- und Coverdesign bis hin zur Vermittlung einer für das Buchprojekt passenden Druckerei. Und das Gute daran: Der Autor behält von Anfang an die Rechte an seinem Buch.
ISBN und VLB
Damit potenzielle Leser das Buch auch im Buchhandel kaufen können, muss es eine ISBN (Internationale Standard-Buch-Nummer) haben und im VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) eingetragen sein. Sowohl ISBN als auch VLB-Eintrag sind kostenpflichtig.
Vermarktung
Ohne aktive Vermarktungsaktivitäten läuft gar nichts. Diese umfassen die Erstellung einer Buchbeschreibung, die Nutzung von Social Media, Buchvorstellungen und Buchevents, Lesungen zum Beispiel.
Sehr wichtig: eine Autorenwebsite. Wie so eine professionell erstellte Autorenhomepage aussieht, zeigt anschaulich der Autor Luzius Flunk.
Pressearbeit
Die Presse zu informieren bzw. Kontakt zu ihr aufzunehmen, ist ein wichtiger Teil der Vermarktung. Pressearbeit (Public Relations) ist eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit, und viele Autoren scheuen sich davor. Aber es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Pressearbeit muss sein!
Der erste Schritt dazu ist das Verfassen einer professionellen Presseinformation.
Natürlich gibt es auch Agenturen, die diese Arbeit übernehmen. Meine Erfahrung dazu lautet: teuer und wenig effizient. Deshalb empfehle ich jedem Autor, die Pressearbeit selbst zu übernehmen. Monika Reidegeld hat das gemacht – und macht es immer noch. Mit großem Erfolg.