Professioneller Buchsatz – was sind seine Merkmale?
Allgemein herrscht die Meinung, das Titelbild sei beim Buchdesign das Wichtigste. Auf gewisse Weise stimmt das, aber das Innenleben eines Buches, also der Buchsatz, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei professionell erstelltem Buchsatz muss man auf folgende Dinge achten.
Die Kunst des professionellen Buchsatzes: Harmonie zwischen Ästhetik und Lesbarkeit
Der Buchsatz ist eine unsichtbare Kunstform, die maßgeblich dazu beiträgt, wie der Leser ein Buch erlebt. Er platziert nicht nur den Text auf den Buch-Innenseiten, sondern ist wichtig für die visuelle Ästhetik und die Lesbarkeit. Ein professioneller Buchsatz vereint eine Vielzahl von Elementen, um eine harmonische und ansprechende Leseerfahrung zu schaffen.
Typografie: Die Wahl der richtigen Schriftarten und -größen
Die Auswahl der richtigen Schriftarten und -größen ist entscheidend für einen gelungenen Buchsatz. Serifenschriften wie z. B. die Mignon eignen sich gut für gedruckte Texte, während serifenlose Schriften wie Arial oft in digitalen Büchern verwendet werden. Die Schrift sollte groß genug sein, um eine angenehme Lesbarkeit zu gewährleisten, aber nicht zu groß, um den Text überladen erscheinen zu lassen.
Blogartikel: Welche Schrift für ein Buch?
Zeilenabstand und Zeilenlänge: Raum für die Augen
Ein angemessener Zeilenabstand und eine optimale Zeilenlänge sind ebenfalls wichtig für den Buchsatz. Ein zu enger Zeilenabstand lässt den Text überfüllt wirken und beeinträchtigt die Lesbarkeit, während ein zu weiter Abstand den Text auseinanderzieht. Eine moderate Zeilenlänge (maximal 12 cm) ermöglicht es den Augen, eine Zeile insgesamt zu erfassen – ohne »springen« zu müssen.
Integration von Grafiken und Bildern: visuelle Unterstützung
Grafiken und Bilder können den Text eines Buches ergänzen und visuelles Interesse wecken. Ein professioneller Buchsatz integriert diese Elemente nahtlos in den Textfluss, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen. Die Platzierung von Grafiken sollte strategisch erfolgen, um den Text zu unterstützen und eine intuitive Navigation zu ermöglichen.
Satzspiegel
Der Satzspiegel einer Buchseite ist die Fläche, wo Text und Bilder stehen. Der Satzspiegel legt also den bedruckten Bereich einer Buchseite fest: Ränder und Textbreite.
Die grün markierte Fläche ist der Satzspiegel.
Bilder
Bilder werden innerhalb des Satzspiegels platziert, können aber auch außerhalb platziert werden.
Bilder können auch außerhalb des Satzspiegels platziert werden – bis zum Rand. In diesem Fall muss das Bild 3 Millimeter über den Rand hinausragen. Dieser Rand wird später dann abgeschnitten. Zum Thema »Satzspiegel« habe ich einen Blogartikel geschrieben.
Schriftart
Bei der Schriftwahl für ein Buch gibt es eine grundsätzliche Frage: Nehme ich eine Serifenschrift oder eine Groteskschrift? Wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Schriftarten: Wie der Name vermuten lässt, hat die Serifenschrift Serifen, das sind die kleinen »Füßchen« an den Buchstaben.
Eine Groteskschrift hat diese Füßchen nicht. Für einen Roman ist sie deshalb nicht gut geeignet. Aus diesem Grund sind die meisten Romane mit einer Serifenschrift gesetzt.
Für große Textmengen – wie in einem Buch zum Beispiel – sollte keine Groteskschrift gewählt werden. Sie liest sich nicht so gut wie eine Serifenschrift.
Häufige Fehler beim Buchsatz
Die häufigsten Fehler im Buchsatz habe ich in einem Blogartikel beschrieben.
Hier zwei Buchseiten mit typischen Fehlern. Sie sind farblich markiert.
So sieht der professionell gesetzte Text aus.
Ich setze Bücher seit über 30 Jahren. Auch aus Ihrem Manuskript erstelle ich gern ein korrekt gesetztes Buch. Schicken Sie mir Ihre Textdatei, und Sie bekommen von mir ein Angebot.
Verschiedene Blogbeiträge zum Thema Buchsatz und Buchdesign gibt es hier.
Informationen zum Umschlagdesign
Worauf es beim Umschlagdesign ankommt, ist hier beschrieben.