Heute Mittag. Es klingelt an der Tür. Der Postbote. Er schleppt ein großes und schweres Paket die Treppe hoch und stellt in mein Büro. Absender: ein gewisser Manfred Stanzel, Autor des Buches „Hosibald und das Zauberschwert“.
Inhalt des Kartons: 12 Weinflaschen. Wein eines westdeutschen Winzers. Bevor ich die Flaschen entdecke, strahlen mir erstmal 12 bunte Küchenschwämme entgegen. Was für eine schöne Idee, denke ich, anstatt der üblichen Luftpolsterfolie als Lückenfüller mal was Sinnvolles. Tolles Unternehmen, denke ich weiter.
Dann stellt sich allerdings heraus, dass nicht der Winzer auf die Idee mit den Schwämmen gekommen war, sondern besagter Manfred Stanzel. Denn der Winzer verkauft zwar Wein, verschickt ihn aber erst ab einer Bestellung von 80 Flaschen.
So hat Manfred Stanzel den Wein selbst verschickt. Ein flüssiges Dankeschön sozusagen, und eine Referenz der besonderen Art. Dass ich gern Wein trinke, hat er schnell mitgekriegt … wir haben oft telefoniert und dabei nicht nur über buch-relevante Dinge geredet, sondern auch über viel Privates unsere Gedanken ausgetauscht.
Die – erfreuliche – Sachlage ist nun die: Ich habe genügend Toilettenpapier. Ich habe genügend Mehl (um Brot und Kuchen zu backen und Nudeln zu produzieren). Und nun habe ich auch genügend Wein, um die nächsten Wochen gut zu überstehen.
Auch noch zu erwähnen – und beileibe nicht als Nebensache. Manfred Stanzel hat einen dreiseitigen Brief dem Wein beigelegt. Von Hand geschrieben und mit einer Zeichnung von sich selbst. Ist doch ein hübsches Kerlchen, oder etwa nicht?
Lieber Manfred Stanzel. Sie waren mir von unserem ersten Telefonat an sympathisch. Die Zusammenarbeit mit Ihnen war ausgesprochen angenehm. Ich schätze Ihren Humor, Ihre Offenheit, Ihre Klugheit, Ihren Mut, zu Ihren Gefühlen zu stehen, und last but not least: Ihre Wertschätzung – nicht nur mir gegenüber. Denn mittlerweile habe ich mehr als nur eine Ahnung davon, wie Sie mit Menschen grundsätzlich umgehen.
Sie sind ein wunderbarer Zeitgenosse. Von Ihrer Sorte sollte es mehr geben. Dann wäre die Welt besser …
PS: Unbedingt erwähnt werden muss noch Folgendes: Manfred Stanzel schreibt nicht nur Theaterstücke, sondern hat auch ein Kinderbuch geschrieben. „Hosibald und das Zauberschwert“ ist eine wonnevolle Lektüre. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene (wie auch auf dem Titelbild vermerkt ist). Die liebevollen und überaus niedlichen Zeichnungen stammen aus der Feder von Manfred Stanzels Schwester und ihrer Tochter.
Liebe Frau Blaes,
es freut mich, dass Ihnen das Paket offensichtlich in mehrerer Hinsicht Freude macht.
Es ist schön zu wissen, dass Sie jetzt noch besser für die „Wir-bleiben-daheim-Zeit“ ausgestattet sind.
Ja, mir geht es mit Ihnen genauso. Ich bin sehr froh, dass ich Sie als meine Verlegerin gefunden habe.
(Ich gebe übrigens bei meinen Bekannten an, dass ich jetzt eine Verlegerin habe. )
Zum einen aus fachlichen Gründen, weil Sie in allen Bereichen rund ums Buch sehr versiert sind. Sie haben mein Buch noch schöner gestaltet, als es in der ersten Auflage schon war und alle Verlagsleistungen übernommen, vom Lektorat bis zur Korrektur, vom Erstellen der ISBN-Nummer bis zur Kommunikation mit der Druckerei. Außerdem gibt es Dank Ihnen jetzt auch ein Hörbuch und ein Bilder-Hörbuch von meiner Geschichte „Hosibald und das Zauberschwert“!
Dabei alles sehr transparent und fair – in allen Belangen, auch preislich.
Das Schönste aber ist die sehr persönliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen und unsere Gespräche und E-mails.
Danke!